Bilder und Sätze - Werkschau von Christoph Zollinger im LieniHof
In den grosszügigen Räumen des Lienihof in Zürich präsentierte der Kilchberger Chris Zollinger auf tausend Quadratmetern Malerei und Schriften aus den letzten 30 Jahren.
Es ist ein überraschendes und beeindruckendes Werk, welches Christoph (Chris) Zollinger, geboren 1939 in Zürich, dem Publikum zum Jahresanfang 2006 präsentiert. Seit über dreissig Jahren befasst sich der in Kilchberg lebende Künstler mit Veränderungsprozessen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Seine Gedanken, Überzeugungen und Erfahrungen - während acht Jahren auch als Gemeinderat von Kilchberg -verarbeitet er in Wort und Bild, indem er gesellschaftsphilosophische Schriften verfasst und Bilder malt.
Einem grösseren Publikum bekannt wurde Zollinger durch seine Bücher "Die Glaskugel-Gesellschaft - Transparenz als Schlüssel zur Moderne" (erschienen 2002) und das Folgewerk "Die Debatte läuft" (erschienen 2005). Jetzt tritt er mit seiner Malerei an die Öffentlichkeit, welche bis anhin nur einem kleinen Kreis von Freunden bekannt war. Zu sehen sind in der über 100 Werke umfassenden Ausstellung Bilder in Öl und Acryl auf Leinwand. Zollingers abstrakte Malerei überzeugt durch einen feinfühligen Umgang mit Farben, welche - in mehreren Schichten übereinander aufgetragen- den Werken eine leuchtende Transparenz verleihen. Diese Durchsichtigkeit - die auch Thema seiner Buchwerke ist - lässt den Betrachter eintauchen in ein geheimnisvolles Meer von Farben und Formen. Mark Rothko ist wohl der Künstler, welcher Zollinger am meisten beeinflusst haben mag als Quelle für sein eigenes bildnerisches Schaffen. Und wer die Bilder von Rothko schätzt, der fühlt sich auch von den Arbeiten von Chris Zollinger angezogen.
Zürich, im Februar 2006
Chris Zollinger, Blau über Gelb, 2005, 120x100cm
Chris Zollinger, Golden Wall (rechtes Bild), 2004, 200x160cm
Chris Zollinger, Ohne Titel, 2004, 200x160cm
Chris Zollinger im Atelier in Zürich-Leimbach